früher Jaspers

Die Quellen geben auch für die Zeit vor 1607 etwas her.

 

Beginnen wir im Jahr 1301, auch wenn zu dieser Zeit vom Jaspers op Hüls Hof noch nicht die Rede war.

 

Aber es ist richtig und es lohnt sich , den Text, den Hermann Thelen geschrieben hat, nicht auseinanderzureißen. 

 

Der Hof, um den es hier geht, taucht am Ende der zitierten Passage auf.

 

Die Ritter von Friemersheim hatten es verstanden, aus abhängiger Stellung als Verwalter eines Territoriums sich dem Grundherren gegenüber selbständiger zu machen. So war die Herrlichkeit Friemersheim entstanden. Zu dieser Herrlichkeit Friemersheim gehörte unser gesamtes Gemeindegebiet (Kapellen, das also auch der Friemersheimer Gerichtsbarkeit unterstand.

Als Schöffen dieses Gerichtes zu Friemersheim wurden nach der Urkunde von 1301 Ecbert Terholte auch voir Hotz (Verhotzer), Berthold Aterode (Achterath) und Peter Germesdunk (Germerdonk) erwähnt. Nach dieser Urkunde überträgt der Ritter Wilhelm von Friemersheim eine Parzelle Ackerland aus der Achterathsheide an den Abt und Convent von Camp. Diese Übertragung klingt heute noch durch in den alten Flurbezeichnungen. "Das Mönchsfeld" (liegt westlich der Schachtanlage nach der Achterathsheide hin.) Aber noch etwas ist aus dieser Urkunde  zu ersehen: Durch Teilung beim Tode des Besitzers oder durch Rodung waren in unserem Gemeindegebiet neben den Stammhöfen neue Höfe entstanden, die den Namen des Stammhofes übernahmen und lediglich zur Unterscheidung vom alten Hof eine neue Bezeichnung als Beifügung hinzusetzten. So entstanden bis 1500  neben achtersten Germendonk, Germendonk im Dorf, groß ter Stegen (heute op den Rentmeister), klein ter Stegen, Vorder- Achterath, mittelste Achterath und Kranzer, Groß-Stockrahm, Klein-Stockrahm, Ophüls, Jaspers-Ophüls, Holtman, Kleinholtmann, ob den Forst (Hogeforstr, Neerforster (Niederforster).

 


Hier ein weiterer Bericht des Hermann Thelen aus seinem Buch: "Unsere Väter"

 

Es geht hier um die Pflichten der Kapellener Bürger und Bauern aus der Reformationszeit.

Für das Jahr 1538 existiert ein Heberegister für die Honschaft Kapellen und es gibt Auskunft über die in Kapellen ansässigen Bauern, Handwerker und Kaufleute (letzteres nur als Einzelperson) 

 

Aufgelistet sind hier:

 

Dierich van Girmerßdunck (achterste)

Wilhelm vn Girmerßdunck (im Dorf)

Tilman op der Stegen (Klein ter Stegen)

Johann Krantzman (Kranzer)

Herman achter den raiden (Achterrath)

Henrich achter den raiden (Achterrath)

Joh. van Oestermann (Oestermmann)

Wilhelm Klumpgen (Klömpken)

Gerit ther Brüggen (Brügger)

Martin op den Holt (Holtmann)

Joris Graffmans (Gramans)

Hoernmans (Hörnemans)

Thys Grimraed ( Grimrath)

Jan voir Hoetz (Verhotzer)

Dierich op den Hauv (Höfer)

Rumelgen (Rümeltgens)

Gossen Drinhaus (Drinhaus)

Goert Stockraem (Groß Stockrahm)

Pauwels Stockraen (Klein-Stockram)

Dierich op Hüelß (op Hüls)

Peter op Hüelß (op Hüls)

Gerit op Hüelß (op Hüls)

Gerit ten Hagen (Hagenschen)

Johannes op den Pasths (Peschken, Niep)

Geurt op den Daghorst (Dorster)

Wilhelm Merenberg (Weien-Heymans)

Peter Glaeßmecher (im Dorf)

Henrich Schmidt (im Dorf)

Peter Fuit (Füten) (im Dorf)

Tyß op den Oert (Ortmann)

Albert Kremer (im Dorf)Trin op den Kirchhov (im Dorf)

Pauwels in gen Baent (Bendmann)

Gerit op den Forst (Hogenforster)

Henrich op den Forst (Klein- oder Niederforster)

 

3 x op Hüelß

 

Das bedeutet, dass 1538 bereits alle drei  op-Hüls-Höfe schon vorhanden waren.

Aber es ist unmöglich zu bestimmen, welcher der drei Namen zum Jaspers-op-Hüls-Hof gehört.